Wer wir sind

Unsere Philosophie

Tradition pflegen heisst nicht Asche aufzubewahren, sondern die Glut am glühen zu halten.

Wir wollen zeigen dass einheimisches Schaffen und Produkte nicht langweilig und von Gestern sein müssen. Im Gegenteil, wir haben eine spannende Kultur und wir lieben die Vielfalt und möchten mit der Natur beste und emotionale Produkte herstellen die eine Geschichte zu erzählen haben. Diese beginnen in den Rebbergen an den sonnigen Hängen des Irchels und mit unseren wilden und urwüchsigen Black Belted Gallowayrindern auf artenreichen Naturwiesen. Auch im düsteren Keller wartet so manches Geheimnis. Die reizvollen Rebhügel, die blumenreichen Naturwiesen und die langhaarigen Urrinder machen nebenbei auch unsere Landschaft reizvoller in der Sie sich wohl fühlen und erholen können.

Das Winzerpaar

HansUeli Sprenger & Maya Sprenger-Roggensinger

Schon in der sechsten Genaration hat HansUeli nach seiner Meisterprüfung 1993 den Frohhof übernommen. Seine Leidenschaft als Alchemist, wie ihn viele nennen, ist die Grenzen und Möglichkeiten des hiesigen Weinbaus auszukundschaften. In den letzten dreissig Jahren experimentierte er mit vielen neuen Sorten und Keltereimethoden und hat viele interessante neue Produkte, Projekte  und Ideen verwirklicht. In seiner eher knappen Freizeit fährt er auch gerne mal auf seiner grossen Heritage Harley über die Landstrassen und geniesst die Abwechslung in der Bikerszene. Oder dann vertieft er sich in das instinktive Bogenschiessen. Krönung seiner Sammlung ist ein Langbogen aus einem Pinot noir Rebstock.

Maya ist die gute Seele des Frohhofes. Als gelernte und passionierte Floristin prägt sie den Stil und das wunderschöne Ambiente der alten Räumlichkeiten. Die legendären Ausstellungen Wein&Floristik vor jedem Advent waren 28 Jahre ihr grosses Werk. Sie hat ein hervorragendes Auge und Gespür für Harmonie, Stil und die kleinen aber wichtigen Details. Und das merkt man beim Besuch im Frohhof. Zusammen mit HansUeli haben sie drei erwachsene Töchter, Ramona, Tanja und Laura.

Die bewegte Geschichte vom Weingut zum Frohhof

Ein 333jähriges, ehemaliges Zehntenhaus und seit 182 Jahren Heimat der Familie Sprenger.

Teile des Frohhof gehören zu den ältesten Bauten der Region. Auf dem östlichen Teil stand vor dem 14. Jh. ein Wohnturm, dessen Unterbau der heutige Gewölbekeller ist. Später, nach der alten Chronik um ca. 1330, baute man darüber die erste Zehntenscheune welche 1690-1692 mit Wohnteil neu gebaut wurde . Es ist seit 1841 im Besitz der Familie Sprenger, heute in der 6. Generation.

1329 – 1832

Der Fronhof wurde 1329 erstmals erwähnt. 1500 gehörte die eine Hälfte dem Kloster Paradies und die andere den Herren von Breitlandenberg. 1540 und 1610 erwarb der Stand Zürich diesen Zehntenhof. 1690/92 wurde die Zehntenscheune abgerissen und das heutige Haus mit Wohnteil über dem Gewölbekeller neu gebaut. Mit dem Gedankengut der französischen Revolution wurde der Zehnte Ende des 18. Jh. abgeschafft und der Fronhof 1832 an die Familie Stahel verkauft.

1841-1970

1841 erwarb Hansulrich Sprenger (der V.), Ur-ur-ur-Grossvater des heutigen Besitzers, diesen Hof mit Landwirtschaft und Weintrotte. In der Zehtenscheune wurde ein Kuhstall eingebaut. Die beiden alten mächtigen Trottbäume mussten Anfangs 20. Jhd. leistungsfähigeren, kleineren Radjochpressen weichen, aber auch diese legte man in Folge der Rebbaukrise in den 30er bis 40er Jahren still. Die letzten Reben vom Frohhof wurden nach dem Frostwinter ’53 gerodet. Viele Bauern haben in den 60er ausgesiedelt und zurück blieb im Frohhof bis in die 70er Jahre nur noch ein bedeutungsloser Ackerbau und einige Wiesen.

um 1970

Von den stolzen 92 ha Rebfläche Neftenbachs um 1892 waren in den sechziger Jahren nur noch deren sechs übrig. Die Gründe waren vor allem die eingeschleppten Mehltauerkrankungen und die Reblaus, aber auch die besser bezahlte Arbeit in Industrie und Gewerbe, statt des sehr aufwendigen Rebwerks.
Mit der intensiveren Weinforschung ab den 60er Jahre kamen rationellere Anbausysteme und tiefere Erkenntnisse in Getränketechnologie. Eine richtige Renaissance im Weinbau war die Folge mit zunehmender Eigenkelterung statt Genossenschaften. Damit begann auch die bessere Wertschöpfung im Weinbau, da sich die Traubenproduktion allein nicht mehr rechnete. Im Wissen um das hohe Potential der Neftenbacher Lagen dehnte sich die Rebfläche wieder auf über 24 ha aus. Neftebach ist heute die fünftgrösste Weinbaugemeinde des Kantons, welche 620 ha Reben und rund 80 Rebsorten umfasst.

1983-1997

1983 pachtete Adolf Sprenger wieder Reben im Thalgut und bestockte die alte Lage im Wannental neu. Weitere Parzellen wurden dann von HansUeli ab 1997 zugepachtet und gekauft. Nach ersten Kelterversuchen ab 1989 bei Geri Lienhard, Teufen baute HansUeli 1993 die Kelterei ein, kelterte ab diesem Jahr alle Weine selber und erweiterte die Palette laufend. Weitere Renovationen und Umbauten folgten, so dass das heutige ‚Weingut zum Frohhof’ wieder in neuem Glanz erstrahlt. Auch der über 700 Jahre alte Gewölbekeller, wurde wieder liebevoll renoviert und im Winter 1997 durch einen neuen Gewölbegang unter dem Haus durch neu für die Kelterei erschlossen.

1998

Die Äcker wurden ab 1998 laufend auf extensive Wiesen und Weiden für die Belted Gallowayzucht umgestellt. Das ist eine uralte, schottische Robustrasse, die mit Grenzertragsböden bestens zurecht kommt und zudem noch schmackhaftes, aromatisches und sogar gesundes Fleisch liefert. Näheres darüber unter ‚Galloway‘.

Sämtliche Wiesen werden inzwischen in der höchsten Qualitätsstufe Oeko 2 bewirtschaftet was vielen Insekten, Wildbienen und Bodenbrütern wieder eine Heimat gibt. Und für Galloway ist dieses eher karge Futter genau richtig und somit können wir auch diese Oekoflächen in hochwertiges Fleisch umsetzen.

1996 – heute

1996 und 2002 konnten Parzellen im Wartberg und 1998 die legendäre Lage im Thalgut zugekauft werden. Laufend wurde auch auf ein rationelleres Erziehungssystem und neue Sorten umgestellt. Von den ursprünglich zwei Rebsorten gedeihen aktuell deren vierzehn in sieben Rebparzellen.

Auch für Gesellschaften wurde im Trottenboden mehr Platz geschaffen und somit dem heutigen anspruchsvollen Konsumenten gerecht wird, der Produkte nicht nur geniessen sondern auch erleben will.

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